Reisehinweise Madagaskar
Sprache: Landesprache ist madegassisch und Amtsprache ist französisch
Zeitunterschied: der Zeitunterschied zu Europa beträgt im Winter (November bis April) zwei Stunden und im Sommer (Mai bis Oktober) eine Stunde
Währung: die Landeswährung ist “Ariary”. Jeder Reisende sollte sich vor Abreise über den aktuellen Umrechnungkurs informieren.Empfehlenswert ist die Mitnahme von Reiseschecks und Bargeld in Euro. Man kann in jedem grossen Ort bei der Bank Geld wechseln!
ACHTUNG: Rücktausch ist unmöglich also wäre es besser nicht viel Geld aufeinmal umzutauschen!
Preisniveau: Durchschnittlich kostet 1Flasche 1,5 Liter Mineralwasser € 1 Euro,1 Flasche Bier kostet etwa € 3.-, 1 Flasche Wein kostet etwa € 5.- im Hotel, das Mittagessen kostet zwischen € 7 bis € 10.
Trinkgeld: es gibt keine feste Regel, die Höhe liegt im Ermessen der Gäste.
Im Restaurant wird es meistens 10 % vom Rechnugspreis als Trinkgeld gegeben.
Strom: 110 V und 220 Volt Wechselstrom. Bei den Steckdosen handelt es sich meist um die französische Norm. Für deutsche Normstecker und schweizerische dreipolstecker sind Adapter notwendig.
Besorgen Sie sich vor der Abreise einen guten Vorrat an Batterien, insbesondere Spezialbatterien für Kameras und Blitzgeräte.
Fotomaterialen: Filme, Tonträger und Computerdisks sind auf Madagaskar relativ teuer und ausserhalb Antananarivo nur erschwert erhältlich und oft nicht fachgerecht gelagert. Nehmen Sie bitte Ihren Bedarf von Zuhause mit.
Klima: das Klima auf Madagaskar wird durch die Nähe zum Meer, durch die Höhenlage und vom Monsun beeinflusst und ist sehr unterschiedlich.
Im Hochland (ca. 1400 m) ist in den Wintermonaten (November - April) das Klima überwiegend trocken und kühl (teilweise nur 5°C).
In den Sommermonaten (Oktober/November - April) steigen die Temperaturen bis zu 30°C, gelegentlich gibt es starke Regenfälle und Gewitter.
Im trockenen heißen Süden Madagaskars fällt nur sehr wenig Regen.
Der Osten Madagaskars verfügt über einen schmalen, sehr fruchtbaren Inselstreifen, die Berghänge sind mit Regenwald bedeckt. In den Sommermonaten wird es sehr heiß (bis zu 35° C), es gibt häufig Niederschläge und Stürme. Meist verwüsten im Februar und März Zyklone ganze Landstriche. In den Wintermonaten gibt es häufig starke Regenfälle. Die beste Reisezeit für diesen Teil der Insel sind die Wintermonate.
Pauschal:
Die beste Reisezeit um Madagaskars einzigartige Flora und Fauna zu erkunden, ist die sechsmonatige Trockenzeit. Vorsicht ist geboten in der Regenzeit: Dann wüten häufig Zyklone über der Trauminsel.
- Beste Reisezeit: In der Trockenzeit von April bis Oktober.
- Regenzeit: Dezember bis März, wenn auf Madagaskar Sommer ist.
- Zyklone: Die Ostküste wird von Januar bis März öfters von tropischen Wirbelstürmen getroffen.
- Wer eine Rundreise über die Insel plant, der verbringt seinen Urlaub in Madagaskar im April oder im Mai.
Medizinische Versorgung: es ist ratsam,eine Grundausstattung an Medikamenten, Pflaster und Verbandsmaterial selber mitzunehmen.
Kleidung: leichte Sommerbekleidung ist tagsüber auch in höheren Regionen angesagt. Abends und nachts wird es spürbar kühler.
Unbedingt ins Gepäck gehören wasserdichter Regenschutz und Kopfschutz gegen starke Sonnenstrahlung sowie Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Nein
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das vor der Einreise bei den zuständigen Auslandsvertretungen, für Tourismus auch als e-Visum oder bei einer Reisedauer bis zu 60 Tagen auch bei Einreise („on arrival“) beantragt werden kann.
Vergehen gegen die madagassischen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen werden unnachgiebig geahndet. Es drohen hohe Geld- bis hin zu Haftstrafen.
Knigge: Wir sind hier nur Gäste! Bitte respektieren Sie die Kultur und die Einheimischen, ebenso dass man nicht immer und überall fotografieren darf. Besonders keine Personen!
Flora und Fauna von Madagaskar
Madagaskar ist natürlich fantastisch:
Flora:
Die Insel ist vor dem Eintreffen der ersten Siedler vermutlich fast komplett bewaldet gewesen. Die küstennahen Zonen sind dabei von tropischen Regenwald bedeckt. Von den ursprünglichen Regenwäldern sind nur noch 4 % erhalten. Von Osten nach Westen geht der Regenwald allmählich über die Feuchtsavanne in die Trocken,- und im Süden auch Dornsavanne über.
Fast 90 % der Insel sind nun mehr von sekundärer Savanne bedeckt, Wiederaufforstungsversuche waren bislang weitgehend erfolglos, eine natürliche Rekultivierung der Brachflächen durch den Wald findet so gut wie nicht statt. Trotz gesetzlicher Verbote werden jährlich etwa 50% der Savanne von Viehhirten abgebrannt, wodurch eine extrem verarmte sekundäre Savanne mit resistenten aber nährstoffarmen Gräsern entsteht.
Fauna:
Bedingt durch seine lange geographische Isolation beherbergt Madagaskar eine einzigartige Fauna und Flora mit einem sehr hohen Anteil endemischer Arten. Die Raubtiere sind auf Madagaskar nur durch die Fossa (Frettkatze beheimatete endemische Raubtierart), die Fanaloka (beheimatete endemische Raubtierart, die in der Gestalt einer Ginsterkatze ähnelt) vertreten, Es fehlen auf der Insel auch Affen und Giftschlangen. Tiergruppen wie die Lemuren kommen dagegen nur hier vor. Eine weitere fast ausschließlich auf Madagaskar lebende Tiergruppe sind die Tenreks (Igel, Spitzmaus oder Otterähnlich). Sowohl die Tenreks als auch die Lemuren gelten als klassische Beispiele einer Adaptiven Radiation. Die Vorfahren beider Tiergruppen hatten diese Region bereits besiedelt, als sich Madagaskar vom afrikanischen Kontinent abspaltete. Dies hatte zur Folge, dass sich diese Tierfamilien in zahlreiche Arten aufspaltete, die unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Eine ähnliche Entwicklung verlief auch bei den Arten, deren Familien weltweit verbreitet sind. Die heute zu den seltensten Wasservögeln der Welt gehören, sind nur auf Madagaskar vorhanden. Die Amphibien gehören überwiegend zu den Madagaskarfröschen. Es werden aber gegenwärtig immer noch zahlreiche neue Arten entdeckt und beschrieben, während gleichzeitig ihr Lebensraum in hohem Tempo zerstört wird.